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Alltag

Hundebuddies

A must have oder gar nicht so dringlich?

Juhu, ein neuer Blogeintrag von uns. Es ist nun etwas Zeit vergangen und nach den allgemeineren Berichten komme ich zu einem Thema, das mich viel beschäftigt hat und es auch gelegenlich noch tut, und das mitunter heiß diskutiert werden kann. Vorweg: das ist nur meine persönliche Sichtweise, die ich jetzt beschreibe, die auf unseren individuellen Erfahrungen beruht.

Zu Beginn spoilere ich etwas und stelle in den Raum, dass (externe) Hundebuddies nicht entscheidend sind in der Hundehaltung. Bruno hat zum Beispiel nie großartig welche gehabt und das ist auch gut so. Nein, hat sie nicht geschrieben! Doch, sehr wohl. Mia hatte eine Hundefreundin, die süße Lea, aber sie ist weggezogen mit ihren Besitzern. Und Leo wollte z.B. in der Hundeschule / Welpenstunde nie was von den anderen Hunden wissen und hat alles sehr gerne beobachtet. Auch gut so!

Bruni und andere Wuffs

Aber der Reihe nach und jetzt auch ausführlicher. Natürlich wurde Bruno bestens sozialisiert (was auch immer das bedeutet… ich sehe manche Aussagen und Ansätze hier auch kritisch) und hatte als Welpe viele positive Kontakte mit anderen Hunden. Als er noch Einzelhund war, trafen wir uns mit anderen Hundebesitzer:innen und die Hunde interagierten (spielen nicht immer). Wir waren auch in einer Spielgruppe der Hundeschule einmal die Woche und das lief gut, es war angeleitet und zwei Trainer:innen waren dabei und es wurde auf die Dynamik und Größe der Hunde geachtet. Mia war dann, als sie vier Monate nach Bruni zu uns kam, auch dabei und hatte viel Freude dort. Bruni und Mia waren übrigens schon immer ein Dreamteam und bis auf ein paar Zickereien ist das fünf Jahre später immer noch so!

Zurück zu Bruni: auf einer gemeinsamen Gassirunde kam es zu einer mittelgroßen Rauferei mit einem gleichalten und gleichgroßen Rüden und seitdem waren wir vorsichtiger. Wichtiger allgemeiner Punkt: Bruno ist sehr, wirklich sehr, auf Menschen und meinen Mann bezogen, da geht kein Blatt Papier dazwischen. Deswegen und weil er ja Mia zum spielen hat, wollten wir kein Risiko mehr eingehen und seit Bruno zwei Jahre alt ist, hat er keine Hundebuddies mehr.

Einmal ist mir auch eine ganz blöde und traumatische (für alle Beteiligten) Situation passiert… Bruno ist mir bei einer sehr engen und spontanten Hundebegegnung aus dem Halsband rückwärts raus und hat den anderen Rüden angegriffen und gebissen! Was für ein Schock! Der Rüde war groß (und auch zu erwähnen: hatte Bruno bereits mehrmals an der Leine versucht anzugreifen bei anderen Begegnungen) und es ist nichts dramatisches passiert, aber seit dem bin ich noch viel vorsichtiger bei fremden Hunden geworden. Sicherheit geht bei mir immer vor! Und ich bin für meinen Hund verantwortlich, egal ob er „nichts tut“, noch nie was getan hat oder der liebste Hund der Welt ist.

Fazit zu Bruno: er ist glücklich und zufrieden mit seiner Hundegruppe hier zu Hause und seinen Menschen und Bezugspersonen. Fertig. Da probiere ich nichts aus oder tüftele rum, es ist der Status Quo, der seine Berechtigung hat.

Gassigruppe, Mia und das Jagen

Mia ist ein halber Jagdhund und so liebt sie rennen, wenn sie dürfte hetzen und jagen natürlich auch. So hat sie eine schlechte Angewöhnung: sie wird grob bei mittelgroßen Hunden, die vor ihr wegrennen und verfällt in einen Trieb. Nicht gut und schon gar nicht erwünscht, besonders nicht von den anderen Hundehalter:innen. Ich war oft mit Mia in einer großen Gassigruppe unterwegs, was sie sehr aufgeregt und hochgefahren hat und zusätzlich gepusht hat. Ich denke oft daran zurück und frage mich, was Mia „sagen“ würde zu dem Thema. Grundsätzlich sind Gassigruppen nicht schlecht, Mia war abrufbar und hat sich an mir orientiert zwischen all den Hunden und Menschen und es waren schöne Touren, doch mit der Zeit hat es nicht mehr gepasst. Ab und an verabrede ich mich mit anderen Hunden und Mia, aber bei einem großen Altdeutschen Schäferhundrüden mit dem wir gelaufen sind, zeigte sie mir deutlich, dass ihr das mehr Stress als Freude bereitet und ich hatte dann ein schlechtes Gewissen, es nicht vorher besser gewusst zu haben…

Und die kleinen Mäuse?

Ja, Leo und Lui. Was ist mit denen? Sind sie verträglich und freuen sich zu spielen (wirkliches Spiel) mit anderen Hunden? Zunächst muss ich erwähnen, dass Lui und Leo wirklich sich als Buddies haben, seit Anfang an. Es ist so schön die beiden miteinander zu sehen und zu beobachten. Und wenn dann beide z.B. hier im Stadtpark auf andere Hunde treffen, ja, dann entscheidet die Tagesform, die Situation und die Sympathie darüber, ob es harmonisch wird. An der Leine zeigen die beiden (besonders gemeinsam) mitunter aggressives Verhalten und es wird gebellt und in die Leine gesprungen. Ohne Leine in einer Hundegruppe sind die beiden Kleinen verträglich, plustern sich aber manchmal auf und zeigen Imponierverhalten und wenn dann ein fremder Hund dazu stößt zu der bestehenden Gruppe, finden das Lui und Leo meist nicht gut. Zudem wurde Lui gebissen von einem großen Rüden im Freilauf, also auch hier: Sicherheit geht vor!

Mein Fazit zu Hundebuddies

Kenne deinen Hund und seine Bedürfnisse. Kenne dich und deine Bedürfnisse! Ganz wichtig für mich geworden. Unsere Hunde haben sich als Sozialkontakte, spielen miteinander zu Hause, im Garten und draußen. Wir treffen Hunde im Park, haben keinen Leinenkontakt und arbeiten an friedlichen Hundebegegnungen. Ich persönlich empfinde es als Stress und als Anstrengung, in einer fremden Hundegruppe immer nach meinem Hunden zu schauen und auf der Hut zu sein. Ich gehe lieber eine sehr ruhige, aber ausgeglichene Runde alleine ohne Begleitung. Ich freue mich, wenn wir alle sechs unterwegs sind, denn das ist immer toll und auch voller Action!

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